Pelletsbrenner
Die einfachste und günstigste (wenn wohl auch nicht die effektivste) Art, auf Pellets umzurüsten, besteht darin, Ölbrenner raus - Pelletsbrenner rein! oder Loch in den Holzkessel - Pelletsbrenner rein! Auf diese Weise kann man gleichzeitig das Heizen mit Pellets testen. Wenn es sich dann bewährt hat, Nachteile: * Ölkessel sind normalerweise für den Abgasmassenstrom der Ölverbrennung optimiert.
an einen bestehenden Kessel einen Pellets-Brenner zu installieren, nach der Devise:
(geht auch mit Gasbrennern!)
kann man eine Atmos-Anlage kaufen - aber ohne Brenner, denn der ist ja schon da - und den alten Kessel
vollständig ersetzen.
Was gibt es dabei zu beachten?
Hier spielt die neue Euro-Norm EN 15270 eine wichtige Rolle. Denn während bisher die meisten Schornsteinfeger eher zögerlich bis ablehnend einem solchen Brennertausch gegenüber standen, können sie nun ihre Zustimmung nicht mehr verweigern,
wenn der Pelletbrenner die EN-Norm 15270 erfüllt.
Der Schornsteinzug sollte mind. 15 Pa betragen, wenn der Kessel in Betrieb ist.
Der Schornstein muss gegen Russbrand beständig sein.
Der Abstand vom Glutbett des Pelletsbrenners zu den Kesselflächen sollte 200 - 250 mm betragen.
Vorteile:
Pellets benötigen aber bei der Verbrennung vergleichsweise mehr Luft als Öl.
Deshalb ergibt sich ein anderer Abgasmassenstrom.
Das ist der Grund dafür, dass der Wirkungsgrad von Ölkesseln bei Pelletsverbrennung sinkt.
Allerdings fällt das in der Praxis meist nicht ins Gewicht, da die Ölkessel in der Regel deutlich überdimensioniert sind.
Der Aufwand der Brennerreinigung kann deutlich reduziert werden, wenn man einen Pelletsbrenner mit automatischer Reinigung installiert (z.B. Bmax ab B-Half aufwärts oder Iwabo Villa S2, S20 oder S30)
Notwendige technische Massnahmen für die Brennerumrüstung:
(bauseits zu erledigen)
- Den alten Brenner demontieren.
- Die Brenneröffnung am Kessel überprüfen. Bei Installation eines Brenners mit schlankem Hals (Bmax) reicht die Öffnung meist aus. Andernfalls Öffnung vergrössern.
- Position der Schrauben und Bolzen überprüfen. Ggflls. neue Löcher bohren oder einen passenden Montagerahmen anfertigen.
- Brenner und Montagerahmen festschrauben. Der Anschluss muss perfekt abgedichtet sein!
- Anschluss der Elektrik und der Regelung.
- Den Brenner mit der Pelletsschnecke verbinden, und diese mit dem Pelletssilo oder Vorratsbehälter.
- Zugregler ins Rauchrohr oder in die Schornsteinwange einbauen.
- Ggflls. Rücklauftemperaturanhebung einbauen.
Notwendige technische Massnahmen für die Umrüstung von Festbrennstoffkesseln:
(bauseits zu erledigen)
- Die Kesseltür abnehmen und den Ausschnitt für den neuen Brenner abmessen.
- Kesselboden und ggflls Rost reinigen.
- Ausschnitt in die Kesseltür schneiden.
- Montagelöcher zur Befestigung des Brenners (bzw. Montagerahmens) in die Kesseltür bohren.
- Brenner und Montagerahmen festschrauben. Der Anschluss muss perfekt abgedichtet sein!
- Kesseltür wieder einsetzen.
- Anschluss der Elektrik und der Regelung.
- Den Brenner mit der Pelletsschnecke verbinden, und diese mit dem Pelletssilo oder Vorratsbehälter.
- Zugregler ins Rauchrohr oder in die Schornsteinwange einbauen.
- Ggflls. Rücklauftemperaturanhebung einbauen.
Welche Pellets-Brenner kommen für die Umrüstung in Frage?
Bei der Vielzahl von Angeboten auf dem Markt ist auf folgende Punkte zu achten:
- Erfüllt der Brenner die EN 15270 (wegen der Zulassung)?
- Hat der Brenner einen schlanken Hals (damit er in die Kesselöffnung passt)?
- Ist die Flamme nach vorne gerichtet und nicht zu lang (damit der Brenner leichter zu der vorhandenen Brennkammer passt)?
- Arbeitet der Brenner modulierend?
Generell ist modulierender Betrieb nicht unbedingt ein Vorteil, da die Modulation eine unsaubere Verbrennung mit sich bringen kann. Die Folge sind dann vermehrte Verbrennungsrückstände im Brenner und ein verminderter Wirkungsgrad der Anlage.
Bei Einsatz eines Pufferspeichers ist ein modulierender Betrieb unangebracht, da ?überschüssige? Wärme jederzeit vom Pufferspeicher aufgenommen werden kann.
Ohne Pufferspeicher kann modulierender Betrieb Sinn machen, aber nur in bestimmtem Rahmen. Eine schnelle Zündung mit kleiner Pelletsstartmenge kann hier sinnvoller sein. - Ist die Rückbrandsicherung zuverlässig? Am besten sollte sie aus mehreren unabhängigen Komponenten bestehen.
- Wie verlässlich ist der Brenner?